Astronauten verbringen Tage, manchmal Wochen und Monate im Weltraum. Sie leben in einem Habitat und werden mit Nahrung und anderen lebenswichtigen Gütern versorgt, und wurden für viel Notfallsituationen und andere Eventualitäten trainiert und vorbereitet. Aber was passiert, wenn ein Astronaut krank wird oder sich schwer verletzt? Wahrscheinlich ist kein Arzt an Bord und die Rückkehr zur Erde dauert evtl. sehr lange oder ist gar nicht möglich. Wie werden die Astronauten auf solche Notfälle vorbereitet? Welche medizinische Infrastruktur gibt es an Bord und welche Therapieoptionen bieten sich im Weltraum an? Können bestimmte medizinische Probleme bereits vor dem Flug ausgeschlossen oder behoben werden und wie werden Astronauten medizinisch ausgewählt und fit gehalten? Können wir Erfahrungen aus der Luftfahrtmedizin in der Raumfahrtmedizin anwenden?
Raumfahrtmedizin ist eine sehr spezifische Unterart der terrestrischen Medizin, da sie sich zumeist mit sehr gesunden „Patienten“ beschäftigt und muss sich mit Problemen der Entfernung und Unerreichbarkeit von externer Hilfe auseinandersetzen. Hinzu kommen die speziellen Probleme der lebensbedrohenden Umgebung und der teilweise negativen Einflüsse der Schwerelosigkeit auf den menschlichen Körper.
Dieser Vortrag gibt einen Überblick über die medizinische Versorgung der europäischen Astronauten, aber auch über die Herausforderungen dieses Berufes und schließt mit einer Vorausschau auf mögliche medizinische Entwicklungen für Langzeit- und planetare Erkundungsmissionen.
Der Vortrag wendet sich an interessierte Laien und findet am Freitag, 10.04.2015 um 20:00 Uhr in der Hochschule RheinMain Rüsselsheim, Raum E1, statt. Der Eintritt ist kostenlos.
Referent: Dr. Volker Damann, Europäisches Astronauten Zentrum der ESA, Köln
Anfahrtsinformationen: Hochschule RheinMain, Brückweg28, 65428 Rüsselsheim. Parkplätze
sind ausreichend vorhanden.
Die Astronomievorträge des Rüsselsheimer Sternfreunde e.V. 1975 sind Veranstaltungen in Kooperation mit der Volkshochschule Rüsselsheim (vhs) und der Hochschule RheinMain (hs-rm).