Der Sternenhimmel im Oktober 2015

Die typischen Sternbilder des Herbststernhimmels sind das riesige Sternbild Pegasus, wobei die linke obere Ecke bereits zur Andromeda gehört; man nennt das Pegasus-Quadrat auch Herbstviereck. Unterhalb von Pegasus und Andromeda sind nur Sternbilder mit schwachen Sternen zu sehen: Im Südwesten der Wassermann, im Süden der Walfisch und darüber die Fische.


Im Osten ziehen dagegen bereits die Sternbilder des Winterhimmels mit deutlich helleren Sternen auf: Senkrecht über uns die Kassiopeia (das „Himmels-W“), zum Südosthorizont hin gefolgt vom Perseus (mit dem veränderlichen Stern Algol) und dem Stier mit dem prägnanten Sternhaufen der Plejaden und dem rötlichen Stern Aldebaran. Gerade aufgegangen ist der Himmelsjäger Orion mit seinen sieben sehr hellen Sternen.

Die Planeten im Oktober 2015

Merkur wird am Morgenhimmel sichtbar: rund um die Monatsmitte (13. – 23.10.) findet man ihn ab 6:30 MESZ über dem Osthorizont.


Venus dominiert den Morgenhimmel. Bis Ende Dezember ist sie strahlender Morgenstern.


Mars macht sich zunehmend am Morgenhimmel bemerkbar und bildet mit Venus und Jupiter eine schöne Planetenkette (am besten Ende Oktober).


Jupiter ist ebenfalls am Morgenhimmel vertreten; am 18. zieht Mars an ihm vorbei.


Saturn verschwindet in der Abenddämmerung; seine Sichtbarkeitsperiode ist beendet.


Uranus erreicht am 12. 10. seine diesjährige Opposition, man findet ihn in den Fischen.


Neptun schleppt sich im Wassermann dahin. Er hat seine Opposition hinter sich und ist daher ein Objekt der ersten Nachthälfte.


Der Oktober präsentiert sich bis nach Mitternacht arm an Planeten. Nur Saturn kann man noch in der Abenddämmerung erhaschen. Nachts sind zwei lichtschwache Planeten am Firmament vertreten: Uranus in den Fischen und Neptun im Wassermann. Für beide braucht man ein Fernglas oder Teleskop, um sie erblicken zu können. Der Morgenhimmel bietet hingegen einen spektakulären Anblick: Venus, Mars und Jupiter schmücken die dunklen Morgenstunden über dem Osthorizont:


9. Oktober

Die schmale Sichel des abnehmenden Mondes steht zwischen Venus und Mars. Venus ist nicht weit entfernt von Regulus, und etwas tiefer als Mars steht Jupiter.


11. Oktober

Ganz knapp über dem Osthorizont taucht jetzt auch Merkur auf, direkt neben ihm steht die sehr schmale Mondsichel.


16. Oktober

Merkur hat seine größte westliche Elongation erreicht, nun kann man vier Planeten am Morgenhimmel ausmachen. Gleichzeit haben sich Mars und Jupiter deutlich angenähert.


18. Oktober

Der geringste Abstand von Mars und Jupiter ist erreicht, die zwei Planeten trennen nur 23 Bogenminuten.


Ab 23. Oktober

Venus, Jupiter und Mars tummeln sich in einem Gebiet von nur fünf Grad Durchmesser. Dabei überholt Venus Jupiter, deren kleinste Distanz am 26. Oktober ein gutes Grad beträgt.

Quelle: vds-astro.de

 

Sternkarte 2015 10
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